Wie die AfD im Osten Deutschlands präsent ist

Auf dem Marktplatz schieben alte Damen ihre Rollatoren zu den Ständen mit Gewürzen, Pantoffeln und Brathähnchen, neben dem Platz parkt ein blau lackierter Bus: „Bürger­mobil AfD-Fraktion Thüringen“. Davor haben drei Männer und eine Frau einen Pavillon samt Stand aufgebaut. Sie sind noch dabei, ihn mit Flyern, Schlüsselanhängern und AfD-blauen Badeenten zu bestücken, da nähert sich schon der erste Interessent. „Sind schon wieder Wahlen?“, fragt er. „Nee“, antwortet ein AfD-Mann. „Wir sind immer da. Auch wenn keine Wahlen sind.“Montagmorgen in Saalfeld. Die Stadt mit knapp 30.000 Einwohnern liegt eine Autostunde südöstlich von Erfurt. Im dortigen Landtag ist die AfD stärkste Kraft, bei der vergangenen Bundestagswahl bekam sie knapp 39 Prozent der Stimmen und wurde damit fast doppelt so stark wie die CDU. Im Wahlkreis 194, zu dem Saalfeld gehört, stimmten im Februar fast 43 Prozent für die AfD. Womöglich auch, weil die AfD hier in der Region genau das ist, was die anderen Parteien immer weniger sind: dauerpräsent.Nach wenigen Minuten sind die AfDler von einer Traube Menschen umringtLange galt die AfD als Phantompartei. Sie wurde in Orten gewählt, in denen es gar keine lokalen Vertreter gab. Im Westen trifft das oft immer noch zu. Im Osten dagegen sind die anderen Parteien im Begriff, sich in Phantome zu verwandeln. Manche, wie FDP und Grüne, waren hier nie in der Gesellschaft verwurzelt. Aber auch Sozialdemokraten und Christdemokraten hatten im Osten immer weniger Mitglieder und Bürgerbüros als im Westen. Am ehesten war noch die CDU in der Fläche präsent, in geringerem Ausmaß die Linkspartei. Nun sind beide Parteien bei den vergangenen Wahlen abgestürzt, weshalb sie Abgeordnetenbüros schließen mussten. Noch hat die CDU zwar auch in Ostdeutschland mehr solcher Anlaufstellen als die AfD. Auf den Marktplätzen sieht man außerhalb von Wahlkämpfen aber meist nur eine Farbe: Blau.In Saalfeld ist heute der Thüringer Landtagsabgeordnete Denis Häußer un­terwegs, ein großer, breitschultriger Mann mit einer Schirmmütze, auf der „Alice für Deutschland“ steht. Begleitet wird er von seiner Mitarbeiterin Katja Nethel, von Enrico Jungmann, Mitar­beiter der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, und von Jörg Schröber, der für die AfD im Gemeinderat des benachbarten Unterwellenborn sitzt. Nach wenigen Minuten sind die vier von einer Traube Menschen umringt. Die Stimmung schwankt zwischen Freude über die kostenlosen AfD-Fanartikel und Hass auf Ausländer.Gleich neben dem Marktplatz: Infostand der AfD in SaalfeldLeonie Feuerbach„Was ist denn das Schönes?“, fragt eine Frau und zeigt auf einen Korb voller Münzen, die auf der einen Seite einem Ein-Mark-Stück nachempfunden sind und auf der anderen Seite das AfD-Logo zeigen. „Das ist ganz was Feines, das hab ich letztes Mal schon gekriegt, damit kann man den Einkaufswagen entsperren“, entgegnet ihre Begleiterin. „Ach, da nehm ich mal eins mit“, sagt die Frau. Eine andere Frau erzählt: „Ich wollte neulich mal nach Jena fahren, aber da sagt mein Mann: Das machst du nicht. Zu gefährlich, mit den ganzen Fachkräften“ – sie sagt das Wort mit hörbarem Sarkasmus. Ein Mann stimmt ihr zu. Stadtfeste würden nun ja schon aus Sicherheitsgründen abgesagt. Da wäre es doch das Einfachste, erwidert sie, diesen „ganzen Dreck“ einfach „rauszukehren“. „Dann können wir wieder unsere Feste feiern.“Unter denen, die montagvormittags auf den Markt gehen, sind viele Rentner und Arbeitslose. Sie greifen gern zu bei den kostenlosen Schlüsselbändern, Flaschenöffnern, Fliegenklatschen. Schon nach zwanzig Minuten müssen die AfDler nachfüllen. Andere, die während ihrer Mittagspause vorbeikommen, fragen gezielt nach weiteren Geschenkartikeln. „Habt ihr noch Zollstöcke?“, erkundigt sich ein junger, ganz in Schwarz gekleideter Mann, und als das bejaht wird, ruft er: „Geil, endlich!“ Er ist nicht der Einzige, der an diesem Vormittag nach den Zollstöcken fragen wird. AfD-Fanartikel haben hier offenbar eine Art Kultstatus.Eine neue Normalität in OstdeutschlandWer sich dem Stand nähert, der muss nicht mehr von der Partei überzeugt werden. Hier ist eher Thema, wie man andere noch für die AfD gewinnen kann. Da ist etwa der grauhaarige Mann, der erzählt, ein ehemaliger Arbeitskollege habe doch tatsächlich CDU gewählt. „Da schwillt mir der Hals!“ Katja Nethel gibt ihm Ratschläge: „Bleib ruhig, frag nach den Gründen. Mit Wut kommst du nicht weiter. Wir als Gesellschaft dürfen uns nicht spalten lassen. Das ist das, was die wollen.“ Lauter Tipps, die man anderswo zum Umgang mit AfD-Wählern bekommt.Ein Mann Anfang dreißig erzählt, er wolle in den Osten ziehen, weil das Ruhrgebiet ihm nicht blau genug sei. „Ganz ehrlich“, sagt er, „da könntet ihr nicht einfach so hier stehen.“ Darüber habe sie auch schon mit Wessis geredet, entgegnet Nethel. „Was die falsch machen: Die stehen nur in der Stadt. Wir sind auch auf den Dörfern. Da trauen sich die Leute eher, einen anzusprechen. In der Stadt wollen sie weniger mit uns gesehen werden.“ In Städten wie Saalfeld hätten sie am Anfang auch noch Polizeischutz gebraucht. „Aber je öfter man hier steht, umso normaler wird es. Und irgendwann ist es ganz normal.“Der Thüringer AfD-Landtagsabgeordnete Denis HäußerLeonie FeuerbachEin kleiner Ausschnitt aus dieser neuen Normalität. Genthin in Sachsen-Anhalt, 1. April: Die AfD lädt zum Bürgerabend. Magdeburg, 3. April: „Mädchen- und Jungen-Tag“ hinter den „Kulissen einer der erfolgreichsten AfD-Fraktionen Deutschlands“ im Landtag. Ortrand in Brandenburg, 10. April: feierliche Er­öffnung eines AfD-Bürgerbüros. Herzberg in Brandenburg, 11. April: AfD-Stammtisch. Briesen in Brandenburg, 12. April: AfD-Infostand. Waltershausen und Ohrdruf in Thüringen, 15. und 16. April: Infostände. Winterstein in Thüringen, 17. April: Die AfD veranstaltet einen Bürgerabend. Die sächsische AfD lädt am 1. und 10. Mai zu Infoständen in Aue, Annaberg-Buchholz und Werdau und am 18. Mai zum Simson-Treffen in Bernsdorf.Und das ist nur eine Auswahl der Termine, die auf den offiziellen Internetseiten angegeben werden. Hinzu kommen Veranstaltungen, die nur bei Facebook oder Telegram oder gar nicht im Vorhinein an­gekündigt werden – etwa Besuche einzelner AfD-Politiker bei örtlichen Vereinen oder der Feuerwehr. Die Thüringer AfD-Fraktion betreibt außerdem ein „Sorgentelefon“, dessen Mitarbeiter sich laut Prospekt „mit viel Herzblut“ für Menschen in einer „persönlichen Not­situation“ einsetzen. Ihre zwei „Bürgermobile“ sind ständig im Land unterwegs. Wo, regelt ein Einsatzplan. Jeder muss mal ran. Gerade überlegt die Fraktion, einen dritten Bus anzuschaffen.Ständig unterwegs: Bus der Thüringer AfD-FraktionLeonie FeuerbachDer Soziologe Matthias Quent beobachtet die Aktivitäten der AfD in Ostdeutschland schon lange. Er ist in Thüringen aufgewachsen, saß als Sachverständiger in Untersuchungsausschüssen zu Rechtsterrorismus in Thüringen und zum Mordfall Walter Lübcke in Hessen und lehrt heute in Sachsen-Anhalt. Quent sagt, spätestens seit den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr zeige sich, wie fest verankert die AfD in weiten Teilen Ostdeutschlands sei. Sie sei präsenter als alle anderen Parteien, habe sich einen Kümmerer-Ruf erworben. „Da kann keine andere Partei mehr mithalten“, erzählt er am Telefon. „Die stehen nur noch staunend daneben.“Hört man sich in Saalfeld bei Poli­tikern anderer Parteien um, bestätigen sie das. Die Linken-Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss etwa, die hier ihr Wahlkreisbüro hat. Sie fragt sich, wie die AfD es rein zeitlich schafft, so viel un­terwegs zu sein. „Dass da Abgeordnete aus dem Land und dem Bund dabei sind: Ich verstehe es nicht.“ Die müssten ei­gentlich mit der parlamentarischen Ar­beit ausgelastet sein.Die AfD verfügt auf dem Land über immer mehr Geld und PersonalWarum andere Parteien nicht so sichtbar sind wie die AfD, vor allem jenseits der Städte, erklärt König-Preuss so: Während man in Jena, Weimar oder Erfurt mit einem Handwagen losziehen könne, brauche es in ländlichen Regionen Thüringens ein bis zwei Autos und wegen der langen Strecken fünf bis sechs Stunden Zeit, um zwei Stunden auf einem Marktplatz zu stehen. Und es brauche aus Sicherheitsgründen mehr Leute. Seit sie 2014 in einem Stadtteil von Saalfeld von einer Gruppe Rocker bedroht wurde, von denen einer eine Eisenkette schwang, sind Linken-Politiker in der Region immer mindestens zu dritt unterwegs, lieber noch zu sechst oder gar zu siebt.Manche in der Partei finden, dass sechs Leute in sechs Stunden Sinnvolleres tun können. Andere sagen: Hauptsache, man sieht, dass wir da sind.Auch den Fraktionsvorsitzenden der CDU im Stadtrat von Saalfeld, Eirik Otto, beunruhigen die wachsenden Akti­vitäten der AfD. Gerade auf dem Land sei diese Abdeckung über Jahrzehnte nur der CDU gelungen. Lange schnitt sie auf dem Land besser ab als in den Städten. Heute ist es umgekehrt: die Städte schwarz, das Land tiefblau. Und das Ungleichgewicht vergrößert sich. Deshalb verfügt die AfD auf dem Land über immer mehr Geld und Personal, die CDU über immer weniger. Aktionen außerhalb von Wahlkämpfen sind da immer schwerer auf die Beine zu stellen. Infostände sind aber auch unbeliebt, weil die Leute dort ihr „Null-Bock- und Alles-schlecht-Gefühl“ ablassen, wie Otto es formuliert. Für die AfD, vermutet er, sei die Erfahrung eine andere. „Die können da in der Menge baden, gemeinsam auf ,die da oben‘ schimpfen, sich feiern lassen.“Eirik Otto sitzt für die CDU im Stadtrat von Saalfeld.Leonie FeuerbachDer AfD-Landtagsabgeordnete Denis Häußer und seine Leute sind inzwischen mit ihrem „Bürgermobil“ weitergezogen. Sie stehen jetzt auf einem Parkplatz in Saalfeld-Gorndorf, in dem Neubaugebiet im Osten der Stadt, in dem einst die Linken-Politikerin König-Preuss bedroht wurde. Linke sind hier ein Feindbild, das wird schnell deutlich. „Ich bin eine Oma gegen Links“, stellt sich eine ältere Frau den AfDlern vor. „Dass die alle einfach hier reinkommen“, sagt sie und meint damit offenbar Migranten. Die Frau nimmt sich eine Fliegenklatsche: „Die Dinger müssten viel größer sein.“ Sie lacht. Fraktionsmitarbeiter Jungmann hatte einem Passanten zuvor eine Fliegenklatsche mit den Worten überreicht: „Die Zeit der Fliegen kommt jetzt wieder. Bei den Zecken muss man anders vorgehen, die sind gepanzert.“ Auch hier lautes Lachen.Für Häußer ist der Tag ein Erfolg. Mehrere Leute, die ihn nach zusätzlichen Materialien oder einer Parteimitgliedschaft fragen, lädt er in sein Bürgerbüro gleich um die Ecke vom Marktplatz in Saalfeld ein. Seine Mitarbeiterin Nethel ermuntert einen Mann, an einer vom Bundespresseamt finanzierten Bildungsreise der AfD nach Berlin teilzunehmen. Lauter Chancen zur weiteren Vernetzung. Dass der Verfassungsschutz die AfD in Thüringen als gesichert rechtsex­trem einstuft? Häußer ist überzeugt: Das sei den Leuten egal. Es stimme schließlich nicht: In der AfD gebe es keine Rechtsextremen. Auch der Landesvorsitzende Björn Höcke, von dem am Stand Autogrammkarten ausliegen, sei keiner.Kontaktaufnahme auch zu denen, die noch nicht zum harten Kern der Anhänger zählenDass Höcke schon vor Jahren von einem „großangelegten Remigrationsprojekt“ „kulturfremder“ Menschen schrieb, dass er dabei eine „wohltemperierte Grausamkeit“ verlangte und davon ausging, diese werde zu Verlusten auch unter denjenigen führen, die er dem deutschen Volk zurechnet – hier am Stand kümmert das niemanden. Sie finden, Höcke werde dämonisiert. Höcke: ein ganz normaler Politiker. Die AfD: eine ganz normale Partei. Genau das ist die Botschaft, die das „Bürgermobil“ vermitteln will.Viele von denen, die in Saalfeld zum Stand kommen, äußern sich sogar noch drastischer, als die AfD-Mitarbeiter das tun. Ein Mann, am Hals tätowiert und in Rockerjacke, sagt etwa, andere Parteien wie die NPD und der III. Weg hätten nun mal keine Zukunft. Die AfD aber schon. Andernorts gelingt es der AfD, über ihre Aktivitäten auch in Kontakt mit Bürgern zu treten, die noch nicht zum harten Kern ihrer Anhänger zählen.Im August 2024: Wahlkampfkundgebung der Thüringer AfD in ErfurtFritz Engel/laifKahla, eine Kleinstadt südlich von Jena. Am Tag nach der Tour rund um Saalfeld findet ein „Bürgerabend“ im hiesigen Abgeordnetenbüro statt. Es sind nur acht Menschen gekommen – aber Kahla hat auch nicht einmal 7000 Einwohner. Der erste Redner, ein AfD-Stadtratsmitglied mit gezwirbeltem Schnurrbart und Einstecktuch, bedankt sich jedenfalls für das „zahlreiche Erscheinen“. Thüringen sei ja bekanntlich das grüne Herz Deutschlands, sagt er. „Doch leider ist seit Jahren unsere schöne Landschaft bedroht durch die Windindustrie.“ Die AfD sei die einzige Partei, die gegen diesen „Windwahnsinn“ sei. „Und warum wir das sind, das wird heute unsere höchste Heimatschützerin in der Fraktion erklären.“ Er übergibt an Nadine Hoffmann, umweltpolitische Sprecherin der AfD im Thüringer Landtag.Hoffmann spricht über abnehmende Lebensqualität im ländlichen Raum, Vogelsterben und Abholzung durch Windkraft. Und über die AfD-Gesetzentwürfe dazu, die von der Brombeer-Regierung in Erfurt ignoriert würden. Zwei Vernetzungstreffen mit Anti-Windkraft-Initiativen habe es ja schon gegeben, sagt sie. „Nun soll es ein drittes geben in unserem neuen, größeren Sitzungssaal, zehn bis 15 Uhr, für Essen wäre wieder gesorgt.“ Sie bittet um Handzeichen, wem welcher Samstag im Mai dafür besser passe.Übergeordnetes Ziel der AfD-Aktivitäten: die Brandmauer von unten untergrabenImmer wieder wird sie von einer aufgebrachten Frau unterbrochen, die in ihrem Feldzug gegen die Windkraft offenbar auch mit Politikern anderer Parteien in Kontakt steht. Ihr scheint es egal zu sein, von welcher Partei ihr Herzensthema vorangetrieben wird. Und Hoffmann gibt sich Mühe, zu zeigen, dass die AfD genau das tut. Wenn sie etwas nicht weiß, verspricht sie, es nachzulesen und sich dann persönlich noch mal bei den Fragestellern zu melden.Wie Häußer will offenbar auch Hoffmann demonstrieren, dass bei der AfD keine gefährlichen Rechtsextremisten sind, sondern ganz normale Politiker, die sich um die Belange der Bürger kümmern, öffentlich über ihre Arbeit informieren. Es geht um Beziehungspflege zu denen, die eh schon AfD wählen, und darum, neue Wähler zu gewinnen. Doch der Partei geht es nicht nur darum. Das weiß auch der Rechtsextremismus-Fachmann Quent.AfD-Fanartikel am Infostand in SaalfeldLeonie FeuerbachÜbergeordnetes Ziel der AfD-Aktivitäten aus seiner Sicht: die Brandmauer von unten zu untergraben und so auf Landesebene in Regierungsverantwortung zu kommen. In Sachsen-Anhalt, wo nächstes Jahr gewählt wird, konnte die AfD in dieser Hinsicht gerade erst einen Erfolg verbuchen: Der CDU-Kreisverband Harz sprach sich dafür aus, den Unvereinbarkeitsbeschluss mit der AfD aufzuheben. Häußer und seine Leute sind auch für Thüringen optimistisch. Wenn das an der Regierung beteiligte BSW sich demnächst vielleicht auflöse, werde die Stunde der AfD schlagen. ­Höcke könnte dann Ministerpräsident werden, oder zumindest Innenminister, ­hoffen sie.Was können andere Parteien der Strategie und den Plänen der AfD entgegensetzen? Quent findet, sie sollten nicht panisch werden, die AfD nachahmen und stundenlang mit Fanartikeln auf Plätzen stehen. Mit Fliegenklatschen und Schlüsselanhängern lässt sich die Demokratie nicht retten. Andererseits sehnen sich die Menschen gerade auf dem Land, wo Berlin oder Erfurt weit weg sind, nach Poli­tikern, die ansprechbar sind. Deshalb dürfe man, so Quent, der AfD auf dem Land nicht die Kümmererrolle über­lassen, die Sorgentelefone und Arbeits­losenberatungen. „Wenn man der Verankerung vor Ort ernsthaft etwas entgegensetzen will, dann muss man auf genau dieser Ebene auch ankommen“, sagt er.Die Linken-Politikerin König-Preuss sieht das auch so. Sie findet aber, dass sich die anderen Parteien nicht allein gegen die mancherorts herrschende AfD-Hegemonie stemmen können, sondern bei dieser Arbeit Unterstützung brauchen. König-Preuss sagt: „Da ist auch die Zivil­gesellschaft gefragt.“In Kahla neigt sich der „Bürgerabend“ derweil dem Ende zu. Diejenigen, mit denen Hoffmann nicht ohnehin schon vernetzt war, lassen ihre Mailadressen da, bevor sie das Büro verlassen und auf die menschenleere Straße treten. Beim nächsten „Bürgerabend“ wird es hier um innere Sicherheit und „Ausländerkriminalität“ gehen. Das Datum steht schon fest.

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